Beachtennis im Detail...

Die Geschichte

Seit Sommer 1998 ist Beach-Tennis fest im Regelwerk des Deutschen Tennis Bundes verankert. Beach-Tennis hat seitdem eine rasante Aufwärtsentwicklung gemacht und wird heute weltweit gespielt. Dabei haben sich zwei Varianten herausgebildet. Die eine Version kommt aus Deutschland und wird auf dem 9 x 18 m-Feld mit normalen Tennisschlägern, die andere mit sogenannten Padel, das sind Schläger ohne Besaitung, auf dem 8 x 16 m-Feld gespielt. Im August 2007 wurde ein eigenständiger Deutscher Beach-Tennis Verband e.V., der sich primär diesen beiden Varianten des Tennisspiels widmet. Beide Spielarten stehen heute gleichberechtigt nebeneinander.

Das Regelwerk

Angesichts der rasanten Entwicklung im Beach-Volleyball lag der Gedanke nahe, ein tennis-ähnliches Spiel vom Holz- oder Plastikschläger – wie am Meer üblich – unabhängig zu machen und mit Hilfe eines geeigneten Regelwerks für den Tennisspieler attraktiv zu gestalten. Die Studie bezog sich dann hauptsächlich darauf, die Feldgröße und Netzhöhe auf den Tennis-schläger und seine Einsatzmöglichkeiten abzustimmen. Die Tennisregeln dienten als Grundlage. So darf – soweit das möglich ist – der Ball auch beim Beach-Tennis einmal springen. Als Spielbälle kommen die sogenannten Methodikbälle, das sind die im Anfängerunterricht eingesetzten weicheren Tennisbälle, zum Einsatz. Sie gibt es in verschiedenen „Weichheits-Graden“ und sie werden vom jeweiligen Turnierveranstalter bestimmt. Unterschiedlich zu den offiziellen Tennisregeln des DTB sind einmal die Aufschlagregel und die Zählweisen. Alles andere blieb unverändert.
Beim Aufschlag ist nur ein Versuch erlaubt und der Ball muss von einer beliebigen Position der eigenen Grundlinie ins Spiel gebracht werden. Als Aufschlagfeld dient das gesamte gegnerische Feld, d.h., es kann immer auf den gleichen Gegenspieler aufgeschlagen werden. Beim Aufschlag muss der Ball aufsteigend, d.h. von unten gespielt werden.
Die Zählweise bedient sich der sogenannten „No-Ad-Regel“, d.h., es gibt nur einmal Einstand; der nächste Punkt dient der Spielentscheidung. Fast zehn Jahre später kann man von einem geglückten Experiment sprechen; das Spiel mit dem Tennisschläger hat sich inzwischen weltweit verbreitet. Heute spielt man mit dem normalen Tennisschläger auf das 9 x 9 Meter-Feld mit einer Netzhöhe von 1.60 Meter und mit den sogenannten Beachschlägern auf das 8 x 8 Meter-Feld bei einer Netzhöhe von 1.70 Metern; bei letzterem ist auch der Aufschlag von oben erlaubt.               
                                                                                                                                                           

Die Regeln im Detail findet ihr hier...

Das Besondere beim Beach-Tennis

Der große Reiz des Spiels liegt unbestritten in der dem Badminton sehr nahestehenden Taktik. Zu den „Hebern“, „Stechern“, Lobs und Stopps kommen die gehechteten Schläge, die dem Vorbild des „Becker-Hecht“ folgen. Durch letztere ist das Spiel nicht nur für Jugendliche eine besondere Attraktion: man kann sich dabei voll austoben.

Sportliche Entwicklung und Turniere

Beach-Tennis überschritt sehr schnell die breitensportliche Hürde und wurde Leistungssport. Im Jahre 2001 konnten die ersten Deutschen Beach-Tennis-Meister gefeiert werden. Bereits 2002 trugen sich in die Siegerlisten in Filderstadt die Spielerinnen und Spieler der 1. und 2. Tennis-Bundesliga ein. Dennoch blieb der breitensportliche Modus in der Durchführung der Turniere mit Gruppenspielen bis heute erhalten. Seit 2003 werden auch die Deutschen-Mannschaftsmeister ermittelt und im gleichen Jahr fanden die ersten Europameisterschaften statt. Die 1. Weltmeisterschaft ist 2008 auf Zypern geplant.
Einige Tennisklubs so auch in Schleswig-Holstein haben in den letzten Jahren Möglichkeiten zum Beach-Tennis erschlossen und eigene Beachtennisplätze eingeweiht. In St.Peter-Ording wurden 2006 und 2007 mit großem Erfolg die 3. und 4. Beachtennis- Landesmeisterschaften von Schleswig-Holstein ausgetragen.


Der gesundheitliche Wert des Beachtennis

Zum einen ist das Laufen im Sand aus konditionellen Gründen für unsere Schüler und Jugendlichen empfehlenswert. Dass dabei keine Schuhe zum Einsatz kommen, schafft für den Fuß insgesamt eine belebende Wirkung. In Untersuchungen wird nachgewiesen, dass Beachsportler (Volleyball) rund 18% dickere Achillessehnen aufweisen. Die Plantarreflexzonen werden aktiviert; die Durchblutung des Fußbetts erhöht sich signifikant. Hautverdickungen, Muskelschwund im Fußbereich verringern sich deutlich. Greifreflexe der Füße werden aktiviert. Band-, Sehnen- und Knochenstrukturen trophieren. Abgesehen von den schädlichen Direkteinflüssen der Sonnenstrahlen und kleineren Schlagverletzungen sind keine negativen gesundheitlichen Risiken bekannt. 

Soziale Kontakte durch den Beach-Tennissport

Eigene Messages, In-Sein gepaart mit Lagerfeuerromantik, Zelten und die durchgängige Musikbegleitung heben diese Sportart deutlich vom Alltag ab. Das Erlebnis dominiert über das Ergebnis. Bei den Doppel- und Mixedkonkurrenzen der Beach-Tennisturniere ist der Anteil von weiblichen und männlichen Teilnehmern in der Regel gleichhoch. Players-Nights, Beachparties und andere Veranstaltungen gehören einfach dazu.